Persönlicher Kommentar
Respekt, Herr Voigt!
Persönlicher Kommentar zur Antrittsrede des neuen Thüringer Ministerpräsidenten
Mario Voigt hat bei mir mit seiner Antrittsrede kleine Momente der Freude und der Hoffnung ausgelöst. Dabei zeigte er viel Menschlichkeit. Seine Dankesworte an seinen Amtsvorgänger waren absolut angemessen und eine wirklich starke Geste gewesen! Wenn Mario Voigt als Ministerpräsident genauso viel Menschlichkeit zeigen sollte, wie diese Bodo Ramelow als Landesvater und Ministerpräsident immer wieder zeigte, dann wird dies für Thüringen ein Gewinn sein. Aber menschliches Verhalten macht auch angreifbar. Man braucht also ein dickes Fell, um sich Menschlichkeit halbwegs unbeschadet leisten zu können.
Der vom neuen MP versprochene neue Politikstil, spricht, auch wenn er nicht sehr konkret ausformuliert wurde, meine ich, vielen Menschen in Thüringen sehr aus dem Herzen! An diesem Versprechen werden die Menschen Mario Voigt messen! Die Voraussetzungen für einen Erfolg in dieser Sache sind jedoch nicht die besten. In seiner eigenen Partei mögen ihn viele seiner Parteifreunde nicht. Die SPD kann mit ihrem ideologisch verbohrten und überzogenen Brandmauer-Wahn, fernab einer nachvollziehbaren Extremismusabgrenzung, ein großes Problem sein. Und das Personal von BSW birgt doch so einige Unwägbarkeiten, insbesondere in Sachen Kompetenz, Erfahrung und Belastbarkeit. Und wenn es um Mehrheiten im Landtag geht, wird man Partner von außerhalb der Brombeere brauchen, also sehr diplomatisch vorgehen müssen. Auch diese müssen letztendlich einen neuen Politikstil wollen und unterstützen. Dem Freistaat Thüringen und seinen Bürgerinnen und Bürgern ist es jedenfalls sehr zu wünschen, dass Mario Voigt mit seinem Einsatz für einen neuen und diesen dienlichen Politikstil erfolgreich sein wird!
Mein größter Dank gilt im Zusammenhang mit der gestrigen Ministerpräsidentenwahl den sieben Abgeordneten, welche mit ihrer Ja-Stimme eine MP-Wahl gleich im ersten Wahlgang ermöglicht haben. Peinlich ist die Wahl für diejenigen Abgeordneten und Fraktionen gewesen, welche gegen Mario Voigt gestimmt haben, jedoch selbst keinen Kandidaten aufgestellt haben.
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