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Pressemitteilung

Flughafen Erfurt-Weimar ohne Daseinsberechtigung

Schließung des Flughafens als Chance für Umwelt und alternative Verkehrsmittel

1. stv Landesvorsitzender Marius Braun

Das „Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft“ [FÖS 08/2020] bekräftigt in einer aktuell veröffentlichten Studie die Ansicht der ÖDP Thüringen, dass Regionalflughäfen nur unter strengen Auflagen eine Daseinsberechtigung haben. „Keinesfalls sind Flughäfen wie Erfurt-Weimar der Daseinsfürsorge zuzuordnen, da internationale Flughäfen in Frankfurt oder Berlin unter drei Stunden und Leipzig/Halle gar unter einer Stunde mit der Bahn von Erfurt aus erreicht werden können.“, erklärt Marius Braun, 1. Stellv. Landesvorsitzender der ÖDP Thüringen. Im letzten Jahr nutzten etwa 153.000 Reisende den Flughafen, knapp ein Drittel weniger als noch vor sechs Jahren. Die Subventionierung durch das Land Thüringen und die Stadt Erfurt ist eindeutig verschwendetes Steuergeld, welches günstige Reisen weniger Urlaubsreisender in Tourismusregionen fördert. Laut Braun sei der Flughafen ökonomisch nicht vertretbar und habe seit Jahren an Relevanz verloren, sodass ein Weiterbetrieb unverantwortlich sei. „Ich fordere die Landesregierung auf, den Flughafen Erfurt-Weimar schnellstmöglich zu schließen“, so Braun. Unterstrichen wird Notwendigkeit einer Schließung zusätzlich dadurch, dass die EU staatliche Beihilfen ab 2024 untersagt.

Der gut angebundene ICE-Bahnhof hat die Attraktivität der Stadt Erfurt enorm gesteigert, eines - dem Trend nach - unattraktiven Flughafens bedarf es nicht. Vielmehr sollten die Steuergelder in Infrastrukturmaßnahmen zur schnellen Anbindung von Städten wie Weimar, Jena, Gera genutzt werden. Neue Technologien rund um saubere Antriebsformen für öffentliche Verkehrsmittel, zum Beispiel Wasserstoffantriebe für Bus, Bahn und Straßenbahn sind förderungswürdig. Braun betont, dass sich das Land Thüringen so von Lärm-, CO2- und Stickoxidemissionen des Flugverkehrs verabschieden würde und auf zukunftsfähige Mobilitätsformen setzen könnte. Auch der Tourismus im Freistaat, welcher durch sein „Grünes-Herz-Image“ geprägt ist, würde von der ökologischen Ausrichtung profitieren. Die freiwerdende Fläche des Flughafens könnte dazu genutzt werden, dem Klimawandel entgegenzuwirken, beispielsweise durch regenerative Energiegewinnung.

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