Pressemitteilung
Leider immer noch keine Haltstelle bei Ilmenau und kein Güterverkehr
ÖDP mit gedämpfter Freude über den neuen RE Erfurt – Nürnberg
Mehrfach bereits hat die Thüringer ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei) die Haltstelle an der ICE-Neubaustrecke bei Ilmenau gefordert. Diese wäre mit vergleichsweise wenig Aufwand realisierbar, würde dem Status der Stadt Ilmenau als Hochschulstadt gerecht werden und würde sich auch als Haltestelle für einen zukünftigen IC Magdeburg – Augsburg über Nordthüringen anbieten. Letzter könnte bei entsprechendem Streckenausbau im Allgäu auch bis Oberstdorf verkehren. ÖDP-Landesvorsitzender Martin aus dem Landkreis Sonneberg freut sich natürlich über den neuen RE 29. Zur damit einhergehenden leichten Abwertung des RE 19 Sonneberg – Nürnberg hat man erfreulicherweise rechtzeitig Gegenmaßnahmen getroffen. Auf deren Notwendigkeit hat die ÖDP in der bayerisch-thüringischen Grenzregion bereits vor einigen Jahren hingewiesen. Ohne den Halt in Ilmenau sieht er jedoch das Risiko, dass der neue RE durch den Thüringer Wald an geringer Auslastung leiden könnte. Dies wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass der Schienenlückenschluss zwischen Hildburghausen und Coburg immer noch nicht hergestellt wurde. Weiterer Kritikpunkt des ÖDP-Politikers ist der sehr hohe Fahrpreis für den neuen RE von nicht ermäßigt 45 € von Coburg nach Erfurt, wohingegen die gleiche Fahrt mit dem ICE zwischen 17,90 € und maximal 24,90 € kostet.
Auch fast sechs Jahre nach der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Ebensfeld – Erfurt fahren darauf immer noch keine Güterzüge. Und das obwohl die teuerste Eisenbahnstrecke Deutschlands eigentlich vorrangig dafür gebaut wurde. Vier Haltsignale wurden mittlerweile versetzt, damit angehaltene Güterzüge auch wieder anfahren, sprich vom Fleck kommen, können. Nun fehlt es noch an Güterzuglokomotiven mit ETCS-Leittechnik und an geeigneten Güterzugwagons mit Zugvollständigkeitsmeldung. Dazu Truckenbrodt: „Man könnte glatt meinen, die Planungen zur Neubaustrecke haben erst letzte Woche begonnen. Mit der Mobilitätswende wird das so nichts!“