Pressemitteilung
ÖDP: Werte-Union ist Steigbügelhalter der AfD
Protest gegen Rechts muss von der Mitte der Gesellschaft getragen werden
Martin Truckenbrodt, Spitzenkandidat der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) zur Landtagswahl, betrachtet das Wirken der Werte-Union mit großer Sorge. Das Erstarken der AfD haben aus seiner Sicht nicht die Flüchtlinge zu verantworten. Stattdessen habe die Politik der großen Parteien der letzten Jahrzehnte in großen Teilen der Bevölkerung zu steigender Politik- und Politikverdrossenheit geführt, was auch an der sinkenden Wahlbeteiligung erkennbar sei. Aus diesem Stimmungsgemenge profitiere derzeit die AfD. Die Flüchtlingsthematik sei nur Mittel zum Zweck um, egal wie, politische Macht zu erlangen. Der Versuch der Werte-Union mit einem Rechtsruck Wählerstimmen von der AfD zurückzuholen könne auch nicht erfolgreich sein, da damit nicht auf die eigentlichen Ursachen für die Unzufriedenheit eingegangen wird. Es stelle sich auch die Frage für welche Werte die Werte-Union stehe. „Innerhalb der ÖDP gibt es keinen linken oder rechten Flügel. Wir sehen uns deshalb, als stark bürgerlich geprägte Partei mit sehr stark ausgeprägtem sozialem und ökologischem Gewissen, in der politischen Mitte verortet. Wir stehen für eine noch stärkere Trennung von Kirche und Staat. Inhaltich berufen wir uns jedoch auf humanistische und christliche Werte. Dies können wir bei der Werte-Union nicht erkennen. Stattdessen erinnert die aktuelle Entwicklung schon sehr deutlich und damit erschreckend an das Verhalten der Zentrumspartei, der Vorgängerpartei der CDU, in der Weimarer Republik, welches der NSDAP entscheidend den Weg zur Macht geebnet hat. Das macht mir Angst.“, stellt Truckenbrodt fest.
Martin Truckenbrodt auch Direktkandidat der ÖDP / Familie .. im Wahlkreis 19 Sonneberg I. „Ich habe mich am 29. September in Sonneberg am stillen Protest gegen die AfD beteiligt. Ich habe mich nicht an den teilweise unschönen Sprech-Chören beteiligt. Mir war es jedoch sehr wichtig gewesen Gesicht zu zeigen.“ Aus Sicht des ÖDP-Politikers waren deshalb die zeitgleich aufgebauten Wahlkampfstände verschiedener Parteien fehl am Platz gewesen. Dass der CDU Kreisverband Sonneberg beschlossen hat sich nur am Friedensgebet zu beteiligen, sei nach Ansicht von Truckenbrodt ausschließlich in der Angst vor Verlust von Wählerstimmen begründet. Das passe auch nicht dazu, dass sich der Superintendent der Evangelischen Kirche in Sonneberg und eine Initiative der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland aktiv am Protest in Sonneberg beteiligt haben. „Der Protest gegen Extremismus muss vorrangig von der gesellschaftlichen und damit auch der politischen Mitte getragen werden. Dann werden unschöne Einzeltaten emotional aufgeladener Jugendlicher das Erscheinungsbild des Protests nicht mehr so stark prägen.“, schließt Truckenbrodt ab.