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Klimaneutrales Erfurt

Nachhaltig und gerecht

Der Klimaentscheid in Erfurt, der sich im vergangenen Jahr mit über 7.000 gültigen Unterschriften erfolgreich für ein Bürgerbegehren eingesetzt hat1, die Stadt bis 2035 klimaneutral zu machen, zeigt, dass ökologische und Nachhaltigkeitsthemen den Erfurterinnen und Erfurtern durchaus wichtig sind. Gleichzeitig erfahren Projekte, die sich um die Themen Flächengerechtigkeit und motorisierter Individualverkehr drehen, wie etwa die Fahrbahnreduzierung und Begrünung der Clara-Zetkin-Straße oder die Aufstellung von Parklets im Stadtgebiet, einen spürbaren Gegenwind und scheinen nicht nur den diesbezüglichen Diskurs im Stadtrat sondern auch unter den Erfurter zu polarisieren2.

Als Ökologische Demokraten in Erfurt stehen wir hinter dem Ziel einer klimaneutralen Stadt 2035 und sehen es hier als unsere Aufgabe, gerade bei den diesbezüglich skeptischen Erfurterinnen und Erfurtern um Zustimmung und Unterstützung zu werben. Wir sehen hier den Ausbau der Informations- und vor allem Beteiligungsprozesse der Bürger als einen wichtigen Baustein.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Energiewende teilnehmen können, indem sie in erneuerbare Energieprojekte investieren und von den ökonomischen und ökologischen Vorteilen profitieren können. Ansätze wie Bürger-Energie können hier ein wertvoller Beitrag sein.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass für jeden Stadtteil und jeden Ortsteil ein transparentes Integriertes Energetisches Quartierskonzept unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger als Planungsgrundlage für die kommunale Wärmeplanung und das Integrierte Klimaschutzkonzept erstellt wird.

Die Installation kleinster Photovoltaikanlagen ist zweifellos eine Möglichkeit, um zur Energiewende beizutragen. Allerdings müssen wir betonen, dass, solange ein sinnvolles Smart-Grid und ein hinreichender Effizienzgrad nicht etabliert sind, nicht jede Photovoltaikanlage einen sinnvollen und bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten kann. Es ist unerlässlich, dass wir daran arbeiten, ein effizientes und intelligentes Netzwerk zu schaffen, das die dezentrale Energieerzeugung von Kleinstanlagen optimal nutzt. Bis dahin plädieren wir für eine konsequente Nutzung von Dachgroßflächen und eine Abwägung von Denkmalschutzaspekten und Solarifizierung. Wir setzen uns dafür ein, dass in Anlehnung an die Landesenergieagenturen die Stadt eine personell und institutionell Koordination schafft, um den Ausbau bestehender Photovoltaikkapazitäten transparent und bürgernah umzusetzen.

Die TH2ECO Initiative hat unsere uneingeschränkte Unterstützung für den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Thüringen und Erfurt. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine transparente und inklusive Bürgerbeteiligung hier einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung dieser Initiative und der Akzeptanz der Energiewende und Dekarbonisierung leisten wird.

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Fußnoten

  1. (zurück zum Text)https://klimaentscheid-erfurt.de
  2. (zurück zum Text)https://www.thueringen24.de/erfurt/article300143546/erfurt-clara-zetkin-strasse-gruene-clara-baenke-euro-facebook-f.html